Habitat / pandemic version
In Habitat schnalzen, vibrieren, klatschen die nackten Körper vieler Menschen zu elektronischen Sounds und abstrakten Techno-Tracks aufeinander. Der utopische Ort, an dem sich Körper furchtlos begegnen, Haut auf Haut schwitzend berühren, gemeinsam atmen, scheint angesichts der kursierenden Pandemie Lichtjahre entfernt zu sein. Doris Uhlich stellt sich der Herausforderung, wie und wohin sich diese Utopie in Zeiten von Covid-19 transformiert. Was bedeutet die Verunmöglichung körperlicher Nähe? Welche Energie, Melancholie, Sehnsucht, vielleicht auch Genuss und Erleichterung löst das Abstandhalten aus?
Die Performer*innen zelebrieren ihre Einheit in der Vielfalt, auch auf Distanz. Die Körper suchen nach realen gemeinsamen Erfahrungen und erschaffen Möglichkeiten, sich in kollektiver Energie zu vernetzen. Habitat bleibt eine schamlose, aber auch schambefreite Hymne auf einen nackten Körper jenseits von kulturellen Einschreibungen und gängigen Schönheitsidealen. Der Körper wird nicht zum Fetisch, zum Objekt degradiert und Fleischlichkeit nicht metaphorisch oder poetisch ideologisiert, sondern materiell aufgefasst und dabei mit seiner ganzen Masse und Wucht, aber auch in seiner Fragilität gezeigt.
Die Auflagen der Covid-19 Verordnungen werden in der Choreografie berücksichtigt und auch als Impulse aufgegriffen.
Habitat ist eine Serie, in der Doris Uhlich temporär große Ensembles initiiert. Das jeweilige Habitat wird mit Menschen vor Ort erarbeitet und transformiert sich je nach Ort und Teilnehmer*innen.
Credits
Konzept, Choreografie Doris Uhlich
Performance Lokaler Cast aus Wien / München / Frankfurt
Performer*innen Wien Oliver Arnold, Jonas Becker, Eleonora Ciani, Manuela Deac, Florian Decker, Lukas Froschauer, Verena Giesinger, Doris Haidvogl, Marie Handl, Veronika Harb, Fiona Hauser, Sophia Hörmann, Stefanie Hörmanseder, Sarah Horvath, Christina Hurt, Klaus Lengefeld, Karin Lux, Noa Molato, Ann Muller, Iris Omari Ansong, Lukas Pollhammer, Florian Reither, Thomas Richter, Vera Rosner-Nogel, Alina Schaller, Marie Schmitz, Mim Schneider, Moritz Schöll, Ursula Schönherr, Manaho Shimokawa, Fio Sierwald, Valentino Skarwan, Ulla Stahlstadt, Maritina Theodοrou, Indra Tjoa, Živa Vavpotič, Barbara Vörös, Patrick Wolf, Michael Wolloch, Michael Würmer
Performer*innen München Erwin Aljukić, Toni Brucker, Ute Frederich, Daniela Georgieva, Judith Hummel, Luise Kostopoulos, Christian Franz Klein, Kathrin Knöpfle, Kamel Najma, Anna Siller, Pia Wiesner, Michael Würmer
Performer*innen Frankfurt Anja Iwanowski, Carolita la Pomba, Hannah Sampé, Isaak Eden Kudaschov, Johanna Griesfeller, Jong Sung Myung, Katja Kämmerer, Klaus Lengefeld, Maria Tepper, Mim Schneider, Olina Welge, René Rumpf, Saeed Asad Sangabi, Ute Frederich, Ann Muller
Dramaturgische Beratung Sebastian Lorenz, Theresa Rauter (Wien Version)
Dramaturgie Rania Mleihi (München Version)
Choreografische Mitarbeit, Probenleitung Hugo Le Brigand, Katharina Senk (München Version)
DJ Boris Kopeinig
Lichtdesign Sergio Pessanha
Körpertanks Proper Space (Juliette Collas, Zarah Brandl)
Konfektionsfertigung, Maßschneiderei Mick Hennig
Produktion Sebastian Lorenz (Wien Version), Nikoletta Fischer, Maja Polk (München Version), Nikoletta Fischer, Sina Schönfeld, Özlem Türkan (Frankfurt Version)
Company Management Margot Wehinger
Presse, Kommunikation Jonathan Hörnig
International Distribution Something Great
Premiere 03/10/2020 Habitat / Halle E (pandemic version) Tanzquartier Wien
Premiere 09/10/2020 Habitat / München (pandemic version) Münchner Kammerspiele
Premiere 31/10/2020 Habitat / Frankfurt (pandemic version) Tanzfestival Rhein-Main
Koproduktionen Tanzquartier Wien, Münchner Kammerspiele, Tanzfestival Rhein-Main (Künstlerhaus Mousonturm / Frankfurt a. M. und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main) und insert Tanz und Performance GmbH
Gefördert durch die Kulturabteilung der Stadt Wien.
Projektpartner der Habitat-Serie sind donaufestival / Krems, ImPulsTanz / Wien in Kooperation mit Wiener Secession, Tanzquartier Wien, Münchner Kammerspiele, Tanzfestival Rhein-Main (Künstlerhaus Mousonturm / Frankfurt a. M. und Hessisches Staatsballett im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main), Wildwuchs Festival / Basel, Nowy Teatr / Warschau, Frascati / Amsterdam, Perform Europe (Plexus Rouge / Marseille, Rosendal Teater / Trondheim, Mayfest / Bristol), DOMENIG STEINHAUS / Kärnten, BRITNEY X Festival / Köln, Metropolis / Kopenhagen, Hessisches Staatstheater / Wiesbaden, KunstFestSpiele Herrenhausen / Hannover